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Hinz zu Kunz

Leipzig im Januar 2021, DG


Was sagt Hinz zu Kunz, wenn der Präsident mit Betriebsräten spricht? Wir waren dabei und hörten mit als der Bundespräsident per Videoschalte mit Betriebsräten sprach:


Hinz: Na klar, der Steinmeier – wer sonst hätte mit den Gewerkschaftern geredet? Der steckt doch mit denen unter einer Decke oder was hast´e von diesem Sozi erwartet?

Hinz und Kunz
Video 10:00

Steinmeier, ein paar Betriebsräte und dann dieser Oberbonze Hoffmann vom DGB – Gewerkschafter und Politik. Na gut, mal reinhören, mal gucken, was die so blub-blub-blubern, diese Sesselfurzer. Während die anderen schuften, sitzen die doch nur im Warmen und zocken unsere Gelder ab. … Ob ich sauer bin? … Nö, ich bin gern an der frischen Luft, auch wenn es gerade ziemlich kalt ist und Deutschland, jedenfalls der Norden, im Schnee erstickt.

Hör nur, dieser Franky ist doch ein Schleimi. Wie er den Leuten wieder den Honig ums Maul schmiert. Wie er uns wieder weiß machen will, wie gut wir seien. Papa will uns wieder loben. Der ist noch schlimmer wie die alte Babeltante im Kanzleramt.


Ach, wir seien doch so gut und schon holt er sich seinen Busenfreund, den Rainer vom DGB ran, weil, er merkt, wir glauben weder ihm noch der, weil wir sind allein und solche professionellen Trostspender, solche Heuchler, solche Nullen, die reden doch nur, aber helfen ? ... wenn es drauf ankommt, dann bis´te allein und verlassen. Da hilft dann auch kein Rechtsschutz vom DGB mehr. Da kann der Rainer noch so viel erzählen, was los ist, das wir nämlich kein Geld kriegen und nicht mehr ein noch aus wissen.


Und dann soll ich zu Hause arbeiten? Home office? Na super! Weißt´e, was das für technische Schwierigkeiten sind? Die haben ja keine Ahnung, wie es ist, allein gelassen diesen technischen Mist zu installieren, zum Laufen zu bringen. Das funktioniert ja nie und dann? Weißt´e was dann los ist? … Keiner da, niemand da und niemand zu erreichen, den ich fragen kann. Es ist zum Mäuse Melken, zum verzweifeln.


Und jetzt die da, die Bonzen, diese Gewerkschaftsfuzzis, die reden und reden und nichts kommt dabei heraus für uns, nur für sie selbst, für diese Obermacker und ich da unten, außen vor, weil Zuhause.

Als wenn diese neuen, virtuellen Räume, die die Kollegen vom Digital Labatory einrichteten, jedem zugänglich wären. Es dauert und zieht sich und kaum Austausch. Mein Kleiner schreit. Er will raus in den Schnee, rodeln. Hier kann ich mich doch nicht konzentrieren. Aber glaub´ mal, der Druck von oben, der ist derselbe geblieben. Leistung, Leistung und alles soll perfekt und noch besser sein und wenn nicht, du weißt ja, nicht wahr, was passiert, wenn das Plansoll nicht stimmt.


Na klar, jetzt wollen sie wieder die Rahmenbedingungen definieren und dann läuft alles, wie von allein, ha, ha, ha! Das ich nicht lache! Nicht nur, dass es dazu die politischen Mehrheitsverhältnisse braucht, nein, es braucht vor allem die Produkte, die Sachen und Dienstleistungen, die der Markt, sprich die Leute, wollen und zwar so, wie die Impfstoffe. Da fragt doch keiner nach den Arbeitsbedingungen in den Laboren. Man regt sich nur über die Lieferengpässe auf, aber keiner fragt, woran es liegt, was da nicht klappt. Das ist Druck Mache und Entlastung der eigenen Unfähigkeit, um nicht zu sagen, die wirtschaften sich doch in die eigene Tasche mit ihren Impfstoffkäufen, aber der Markt regelt das ja schon von ganz alleine macht der das, nicht wahr? Oder guck in die Krankenhäuser! Da ist die Not und da wird geschuftet, gerackert, geschwitzt, während diese Sesselfurzer nichts anders tun als reden, reden und noch mal reden. Politiker und Gewerkschafter, das sind mir die Richtigen. Nun ja, jedenfalls richtiger als die anderen sind nämlich noch schlimmer, nur leider sind die Betriebsräte so schwach, so schwach wie die Gewerkschaften. Guck doch nur Amazon an, wie wenig bis nichts die machen können. Ihr seid Versager! Nullen und blubbert nur Sprechblasen, blablabla, ohne dass es irgend etwas brächte. Und dann der Lohn, als wenn es immer nur ums Geld ginge. … Nö, das ist mir zu kurz gedacht. Ich will was anderes: Zaster und Zeit, um nicht zu sagen Muße, Kunst und Kultur, Essenskultur mit Kerzenschein und Gitarrenmusik, nämlich meine eigene und nicht so ein youtube Gedudele.

...

Ach du, dein Lob aufs Handwerk! Du bist ein Sesselfurzer, der gern in der warmen Stube hockt. Gib´s doch zu und abends gehst´e dann runter in den Keller, in deine Werkstatt und pütscherst dein Bierchen, während sie oben den Talk im Dritten glotzt. Aber das ist gut so. Was nicht so gut ist, dass ist mein Großer. Er macht mir Sorgen. Anstatt sein Leben zu genießen, fährt er sich immer nur negative Rückmeldungen rein, sei es in der Schule oder eben draußen als Musiker, was soll er da machen? Geld verdienen? Das ist doch lächerlich!


Und nun wieder Franky – als wenn ich ein Corona Leugner gewesen wäre, weil ich meinte, das sei eben nur eine schwere Grippe – nach wie vor ist es eine Art Grippe und befällt hauptsächlich die Alten und das ist die PressureGroup in diesem Staat: Die Alten.


Insgeheim sind die Sesselfurzer doch froh, dass die jetzt sterben, nur keiner sagt´s, weil, das kann man ja nicht sagen. Genauso wenig wie die Sachen mit den Flüchtlingen, die da in der Kälte erfrieren. Da wird nicht drüber geredet oder wie sieht es aus mit der Rentenkasse? Ihr seid doch froh, dass meine Mutter starb, zwar nicht an Corona, aber eine Erlösung war es ihr schon diesen ganzen Isolationsmist nicht mehr mitmachen zu müssen. Ihr wolltet ihr nämlich keine Rente mehr zahlen, das ist doch eure einzige Sorge, das Geld.


Ich sage euch aber: Na klar, das Geld ist wichtig, ohne Frage, nur … der Tod, das ist noch eine ganz andere Nummer, eine Dimension, die jenseits ist von diesem kleinlichen Geld-Denken.




Der Bundespräsident sprach per Videoschalte am 8. Februar 2021 mit folgenden Betriebsrätinnen und -räten über ihre Erfahrungen in der Corona-Pandemie:


 

 

 

 

 

 

 



siehe:

https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Termine/DE/Frank-Walter-Steinmeier/2021/02/210208-Gespraech-Betriebsraete.html?nn=9042544#







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